„…..dann wird es wunderbar“ (R.M.Rilke) – eine Zeit lang jedenfalls 🙂
Dieser Beitrag soll sich geradezu nahtlos in den vorangegangen und den kommenden Beitrag einreihen und gewissermaßen eine Brücke zum 2ten Teil des Beitrags „Architekten der Kontrolle…“ bilden, weil dem Thema meiner Ansicht nach zentrale Bedeutung zukommt – im „echten Leben“ jedenfalls. Hiermit will nun dasjenige auf’s Korn genommen werden, näher unter der Lupe betrachtet werden, was ich gerne als „den heiligen Gral des echten Lebens“ bezeichne (siehe bspw. Dan Browns Film „der Da Vinci Code – Sakrileg“ – eine schöne „Verwirrung“ über Auszüge der Geschichte der 4. und 5. Sekte der „Nasrani“ mit zahlreichen (Halb)wahrheiten, der Begriff „Gral“ jedenfalls gut gefasst). Die Rede ist hier von der Suche nach einem Seelenpartner mit dem Man(n)/Frau tatsächlich tiefgründig harmoniert, Wahrhaftigkeit, Authentizität, Glückseligkeit, Verständnis, gemeinsames Wachstum, gar Einheit als „Superperson“ (zwei unabhängige, „integrierte Seelen“, die ähnlich Schwingen) und eine gemeinsame Sprache finden. Nicht die geläufige Suche nach dem „Perfekten Partner für das Außen“, an den ich nie glauben konnte, soll hier thematisiert werden, sondern eher jener„zufälligen“ Annäherungen ans andere Geschlecht, die für mich mit Adjektiven wie zauberhaft, magisch oder auch erschütternd und schockierend – im positiven Sinn, daher Gänsehaut zur Potenz – am Besten beschrieben sind.
Wie bereits in dem Beitrag „Vom Scheitern, dem Versuch Antworten zu finden und vom Weitergehen„ durchsickerte, beschäftigt mich die Aufarbeitung meines eher gescheiterten Ehe- vs. Partnerschafts-Leben der vergangenen beinahe 30 Jahre naturgemäß, welches Handlungen zugrunde lag die regelrecht vererbte, wiederkehrende jedenfalls ähnlichen Mustern und Programmierungen zu Folgen schienen, auch mir passierte, jenem wirren Kopf der sich wähnte etwas über Menschen, ein wenig über Psychologie zu verstehen. Jenem Bereich meines Lebens in dem tatsächlich über Jahrzehnte der vermutlich allergrößte „Schaden“ entstand, vermutlich daher (auch) eigene besonders große „Schatten“ darstellt. Im Zuge dieser meiner Aufarbeitung höre ich in letzter Zeit immer öfter die Aussage, dass die Vergangenheit ja vergessen und Man(n)/Frau vor allem im hier und jetzt Leben sollte, zuversichtlich in die Zukunft geblickt werden sollte – bla bla bla….
Tatsächlich hat die „moderne Welt“ ja aus meiner Sicht wenig Talent „Vergangenheit“ wirklich ernsthaft aufzuarbeiten (siehe bspw. „das verwundete Gedächtnis “ Elie Wiesel), die sich dadurch nur ewiglich in immer neuen Kleidern wiederholt und daher wundert es nicht, dass Ablenkung, Zerstreuung und „des Lebens Freuden“ an jeder Ecke scheinbar gefeiert werden. Wie ja schon erwähnt verschwimmen aber diese „zeitlichen Grenzen“ andernorts regelrecht und so ist aus meiner Sicht kaum jemals wirklich etwas vergessen, dazu noch etwas später vielleicht Genaueres. Natürlich bin ich mir wohl bewusst dass wer nicht genießt, ungenießbar werden kann, doch gibt es ein Art Damoklesschwert, welches über meinem Haupt zu schweben scheint und mich seit Jahren daran hindert jenen gordischen Knoten zu lösen, der mich gerade in diesem zentralen Punkt des Lebens weiterbringen könnte, um besagtes Schattenreich endgültig zu entfliehen….
Warum geht es also in diesem Beitrag wirklich – aus meiner Sicht darum dass mir (leider) klar wurde, zumindest eine Ahnung vorhanden, was der einfache, große Satz „Alles ist Eins oder All is One“ (auch) in diesem erwähnten Zusammenhang wahrlich bedeuten könnte,..
Im LICHT sind alle Fragen beantwortbar, WIR sind LICHT!
Das große Versprechen eine ständige Er-Innerung,
dass alle Fragen in uns SELBST liegen.
WISSEN – im Gegensatz zu den In-Formationen des AUSSEN – unser Bewusstsein zentriert.
Die Entfaltung der Bewusstheit in KREISLÄUFEN erfolgt, die mit der Intensität des verlangen nach WAHRHEIT korreliert. Die große Verwirrung darin liegt, dass wir im Hinblick auf die WIRKUNGEN – dem Wie – und kau nach den URSACHEN – dem Warum und Was – fragen.Wenn jede Frage auf der Welt
Walter Russell
und jedes Problem mit einem einzigen Wort gelöst werden müsste,
dieses eine wunderbare Wort
GLEICHGEWICHT
heißen würde!
Konkret habe ich festgestellt, dass ich schon früh mehreren falschen Grundannahmen in Sachen Partnerschaft auf dem Leim ging, Fehlannahmen wie bspw. etwa dem alten „Mantra“ dass sich ja angeblich Gegensätze anziehen sollen. Damit hab’ ich mir wohl jahrelang eingeredet dass es ok ist, dass Mann vs. Frau sich oft kaum wirklich verstehen, eine ganz andere Sprache sprechen, mitunter wenig wirkliche Gemeinsamkeiten haben vs finden und oft aneinander vorbeireden. Weiter stellte ich fest, dass meine zwei Langzeit-Lebenspartnerinnen zwar grundsätzlich unterschiedlicher nicht hätten sein können, da die Eine eine ursprünglich „Wilde aus Afrika“, einem mörderischen Regime mithilfe alter, geiler „Brüder“ entflohen – die sich alter Tradition gemäß gerne im Deckmantel der Wohltäter kleiden – jedenfalls auf der Suche nach dem „guten, zumindest besseren Leben“, die Andere eine „er-folg-reiche, konforme Bankerin, stark im Außen verhaftet“, sich in den für mich wesentlichen Punkten des partnerschaftlichen Lebens jedoch bei genauerer Betrachtung sehr ähnlich anfühlten. Auch wenn ich seit Jahren höre, dass Mann mit Frau angeblich über Alles reden kann, lehrt mich die Erfahrung, dass es sich hier offenbar ganz ähnlich verhält, wie mit dem frühen Satz der Lehrerschaft, dass Fragen stellen eine gute Sache sei, nicht genug gefragt werden könne! – ??? Wehe dem, der’s wirklich versucht…..!!!
Wesentlich Fehlannahme waren gerade in partnerschaftlichen Belangen, dass ich oft stets von mir auf Andere, meiner besseren Hälfte schloss, weil ich grundsätzlich glaube sagen zu können, dass ich bemüht war
- das Vis a Vis aufrichtig zu verstehen, tiefgründig kennenlernen wollte, oft nachfragte und versuchte einfühlsam an Oberflächen zu kratzen, um Motive, (un)bewusste Konditionierung und frühkindliche Prägungen besser deuten vs. übersetzen zu können…
- offen und ehrlich meine Gedankenwelt zu teilen, nicht rein verstandesmäßig „kalkulierte“, auch mit unangenehmen Themen, Kritik nicht hinterm Berg hielt, obwohl es all zu oft vor allem mir Selbst schadete. Dabei nahm ich naiver Weise an, ehrliches Feedback zu erhalten, da ich manchmal richtig liege, manchmal irre, jedenfalls lernen will – es mir nie um Schuld sondern um Lösungen ohne Gewinner und Verlierer ging und geht und ich glaube sagen zu können eigene „Fehler“ einzugestehen, nie nachtrage und auch weiß dass es echt is’ – der „Fehler“, die „Kritik“ – wenn’s vor allem Weh tut….
- Viele eigene Interessen zu teilen, nie beschlossen bin, mich weiterentwickeln möchte, Suche und manchmal finde und immer versuchte diesbezüglich Einblicke zu geben…
- Wünsche, Absichten, Motive ganz offen darzulegen, jedoch dabei oft gegen imaginäre Wände rannte, mitunter absolut unverstanden war und oft blieb – Ignoranz auch hier grundsätzlich eines der größten Übel, schwer zu verdauen….
- Immer wieder „echte Gefühle“ zu zeigen und nicht immer „nur funktionieren“ wollte, als Mensch und nicht als Objekt von allem möglichen Projektionen, Rollenbildern, Wünschen und Begierden instrumentalisiert werden wollte…
- mit Spontanität, Leichtigkeit, Phantasie und Humor, den latent angstbesetzten Kontroll-, Sicherheits- und Manipulationstiraden der weiblichen Seite entgegenzuhalten, meist jedoch mit ziemlich erfolglosem Ergebnis …
Ganz ganz verkürzt bestand also wie gesagt einer meiner Grundfehler darin anzunehmen, dass das Leben in Partnerschaft so sein müsse, sich wie erwähnt Gegensätze grundsätzlich ja schon irgendwie anziehen obwohl ja Frau und Mann im Grunde eine andere Sprache sprechen, sich oft kaum wirklich verstehen und es auch ganz „normal“ sei, dass gerade der Zauber des ersten Moments, die besondere Energie zwischen Mann und Frau sich ohnehin bald verflüchtigt. Auch stellte ich mit Bestürzung fest, dass ich dasjenige bei der Partnerwahl immer schon dem Vorrang gab, was sich ja bereits „Backfische“ mitunter rasch abgewöhnen, nämlich vor allem dem Herzen zu folgen. Als Folge davon muss ich leider nach vielen Jahren Be-Ziehungsleben feststellen, dass mich meine Frauen kaum je wirklich kannten und eigentlich bereits von Anbeginn so wenig wirklich echte Gemeinsamkeiten und auch echtes Interesse an mir Selbst vorhanden war…
Mit Sicherheit stand aber am Anfang stets ein besonderer Moment, Aufmerksamkeit, „gute Energie“, die mitunter „süchtig“ macht, jene Phase des „verliebt seins“, der Euphorie, allfälliger Träume über eine gemeinsame Zukunft. Jedenfalls einem „besonderem Gefühl“ dem man(n) mitunter nachgab, herausfinden wollte, was es zu bedeuten hat. Ganz im Gegensatz zu erwähnter „Wilden“ habe ich bei den ach so „zivilisierten Damen“ unserer Breiten aber stets erlebt, dass gerade die angeblich „SELBST-Bewusste“, moderne Frau auf sehr altmodische Weise umworben, geradezu erobert werden will. Mit erwähntem „Momentum“ eine Phase des Annäherns eingeläutet wurde, die jedoch meiner Erfahrung nach geprägt zu sein schien von einem grundsätzlich eher distanzierten, abwägend kalkulierenden Stil der Damen. Dabei stand das Sicherheits- und Verstandesdenken offensichtlich markant im Vordergrund, dem man(n) einem regelrechten Buhlen um die Gunst der „schönen Muse“ entgegen hielt, stets dem diffusen Gefühl ausgesetzt regelrecht am Prüfstand zu stehen. Jenes Buhlen vergleichbar einer Art „Zuckerbrot und Peitsche-Spiel“, bei dem man(n) jedenfalls Leidensfähigkeit unter Beweis stellen sollte. Ein mitunter unendlich langes „Vorspiel“, welches nur einer Regel zu folgen scheint, nämlich jener dass Frau „unterhalten“ werden will, ein gutes Gefühl geschenkt bekommen will und mitunter ihr „inszeniertes Selbst“ (E.Fromm) gern gespiegelt bekommt, um schlussendlich beim Mann „Belohnung“ zu finden…. (möglicherweise ein frühes, bekanntes Muster?!)
Nach Versuchen einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der Thematik stellte ich nicht nur mit entsetzten fest, dass es von Anbeginn weniger um mich persönlich ging, das „Verliebtsein des Vis a Vis“ vielmehr auf ein Gefühl der zunehmenden Vertrautheit mir gegenüber beruhen musste und dass echte Interesse an mir Selbst von Anbeginn sehr überschaubar war, sondern auch dass ich Selbst wiederum, dem Herz oder zumindest einem guten Gefühl folgend mich regelrecht Selbst belog, Alarmzeichen übersah oder übersehen wollte, anfänglich zumindest kaum ansprach, um nur das anfänglich süchtig machende Gefühl, die „Aufmerksamkeit“ und „gute Energie“ jedenfalls am Leben zu erhalten, nicht zu verlieren. Energie auch in diesem Zusammenhang sicherlich ein wesentliches Thema, weil dieses Ringen um Energie in Be-Ziehungen leider oft zentrale Bedeutung zukommt und bei Partnerschaften mit Kindern meiner Erfahrung nach besondere Dynamik erhält und es leider auch hier oftmalig um Verdrängung, Kompensation und „Energieräubertum“ geht. Energie in Wahrheit ein Codewort, welches erst dechiffriert werden muss, um die unfassbaren Zusammenhänge allmählich ansatzweise begreifen zu lernen. Wie auch in anderen Beiträgen erwähnt kommt dem SELBST hier aus meiner Sicht zentraler Bedeutung zu, da das gängige „SELBST-Mördertum“ (W.Russell) darauf beruht dem kompensierenden künstlichen Konstrukt des EGO und SuperEGO (S.Freud) im Aussen überpropertional Aufmerksamkeit vs. Energie zu „schenken“, jedenfalls meist zu Lasten des Echten, der Innenschau und der Anbindung….
Bei C.G.Jung und E.Neumann fand ich faszinierende Erklärungen für Gefühle der Getrenntheit, unfassbaren Verwirrungen, uralten Traumatas der Geschichte, die in die „DNA“ von Generationen förmlich eingeschrieben sind und stetig und kaum zufällig 24/7 „getriggert“ werden, um die „innere Spaltung“ zunehmend „ferngesteuerter Massen“ nicht nur aufrechtzuerhalten sondern stetig noch zu verstärken , um so wunderbar form- und lenkbares „Material“ zu erhalten. Jung’s im kollektiven Unbewussten angelegte Archetypen kommen hier meiner Meinung nach besonderer Bedeutung zu, die ganz vereinfacht in die Begriffe des Animus und Anima , der Personifizierung einer weiblichen Natur im Unbewussten des Mannes und einer männlichen Natur im Unbewussten der Frau abzugrenzen sind. Die bewusste Integration beider Anteile deren jeweiliger Widerpart daher latent bei Mann und Frau vorhanden sind gilt es bspw. laut William Blake oder später bei Julius Evola zu meistern, um wahre Transzendenz, Einheit und Freiheit zu erlangen. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch ein Wilhelm Reich der davon spricht, dass die Getrenntheit von Körper, Geist und Seele eine absolute Illusion ist, diese künstliche Trennung aber Quelle aller „Krankheiten“ und Auswüchsen wie die div. Neurosen, Epilepsie etc. sind diese „Spaltungen“ vs. „Panzerungen“ erst aufgelöst werden müssen, um den gehemmten Energiefluß – bei Reich später „Orgon“ genannt – regelrecht zu befreien, um so echte „allumfassende Einheit“ finden bzw. wiedererlangen zu können…. (siehe ggf. Reich’s Vegetotheraphie). Alexander Lowen, ein Schüler Reich’s , hat diese wesentlichen Zusammenhänge aus meiner Sicht hier nochmals zusammengefasst und präzisiert und in seiner Bioenergetik der Welt dargelegt. Bei Erich Neumann schließlich wird die ganz besondere Bedeutung des weiblichen Einfluss thematisiert, wobei dieser bspw. in einem Opus Magnum „Die grosse Mutter, Phänomenologie der weiblichen Gestaltung des Unbewussten“ auf historisch, mythologische Spurensuche geht. Tatsächlich ja das „Patriachat“ eine relativ „neue Erfindung“, wobei man(n) sich bspw. den Gefahren einer möglichen matriachalen Dominanz schon in der griechischen Antike sehr bewusst war. Das Weibliche unbestritten aber die Wiege des Lebens selbst, laut Mythos auch aller (über- und ausser-menschlichen) Gottheiten, der Begriff Seele, die Bildung des Bewusstseins im Besonderen, die stetige Strömung der Urbanisierung und so viel mehr immer Ausdruck des weibl. Archetypus, deren verklärte Symbolik, so viele Spuren bis heute an jeder Ecke manifestiert sind….
Wein ist stark,
ein König ist stärker,
Frauen sind sogar noch stärker.
Aber die Wahrheit besiegt alles!Das Buch Esdras
Grundsätzlich hoffentlich möglichst wertfrei angedeutete Zusammenhänge, die innerhalb der Polarität auch hier „Gutes“ und „Schlechtes“, Natur-liches beinhalten sind aus meiner Sicht jedoch kaum zufällig beiderseits grob aus dem Ruder geraten – wie sonst wäre eine „gefährliche Verwirrung“ wie die LGBTQ+++-Bewegung erklärbar – und ja, Frauen sind ganz bestimmt „noch stärker“, wie es ja schon im „alten Spiel der Könige“ zum Ausdruck kommt – siehe ggf. interessante Parallelen zur „königlichen Kunst“. Trotzdem, wenn „der König“ fällt, dann ist ja das „Spiel“ bekanntlich zu Ende. Aus gleichen „aufgeklärten Strömungen“ (Fabian Society, Invisible College etc.) auf denen ja überwiegend „die Normalität des Wahnsinns“ (A. Gruen) fusst, ist jedenfalls die Theosophie einer H.Blavatsky („Isis“ entschleiert), die Bewegung der Transzendentalisten (Emerson & Co) später die New Age Bewegung und spätestens seit den 70ern der Feminismus (rising stars) entsprungen, welche auch hier eine Verkehrung und Spaltung meisterlich inszenierte und bis heute mit Nachdruck immer neue Blüten treibt…
Gerade im Bewusstsein dass die aus meiner Sicht oft „verdrehten Rollenbilder“ so bezeichnend für unsere gegenwärtige Zeit sind, wo Frauen ja oft vom Scheitel bis zur Sohle duchgestylt, regelrecht optimiert und mitunter ziemliche un-naturlich sind, kaum etwas dem Zufall überlassen und doch nur eine Kopie der Kopie, der Kopie, stark im Aussen verankert, mitunter regelrecht „hohle Persönlichkeiten“ sind, versuchte ich über meinen Schatten zu springen und mich auf der Suche nach „Natürlichkeit“ den „sozialen Medien“ zu widmen, um konkret auf einer Partnerbörse, die angeblich „bewusstere Menschen“ verbindet, möglicherweise zu finden. Natürlich aus meiner Sicht gleichfalls der Mann stark aus der Rolle gefallen, der in Fitnessstudios, mittels PS-starken „Boliden“ und üblichen Saufereien & Weibereien seine (verlorene) Männlichkeit latent verzweifelt wiederzuerlangen versucht, gepaart mit so viel anderer Kompensation…
Beispielsweise ist ja ein Grundmotiv ein Ur-Bedürfnis des Mannes jenes, seiner Herzdame Sicherheit zu geben, sie „ums verrecken“ beschützen will und größere Zusammenhänge, kommendes Unbill zu erkennen versucht – jedenfalls seit Urgedenken fürs langfristige Überleben der Familie maßgebend verantwortlich zeichnete. Umgemünzt auf betriebswirtschaftlichen Kontext könnte man sagen, dass der Mann ja historisch gesehen vielfach die strategische Planung über hatte, während die Frau tendenziell eher mit der operativen Planung betraut war. Tatsächlich dieses Grundbedürfnis der Männerwelt für seine Herzdame in den Kampf zu ziehen, gar sein Leben zu geben – das alte Motiv – , jedenfalls zu riskieren, kaum mehr wirklich gestillt werden kann, Männer metaphorisch gesehen vielfach geradezu kastriert, weil die Damen oft sprichwörtlich die Hosen anhaben, auf subtile Weise nach „totaler Kontrolle“ schreien und unabhängig und Ego-behaftet die Fäden meist im Hintergrund spinnen. Das selbe Damen aber dann meist nur wie Diebe in der dunklen Nacht ihren Männer näher kommen (können), zumindest gewähren und mitunter vergeblich nach echter Liebe, Erfüllung und Einheit suchen, stattdessen nur billigen Sex in dieser „ach‘ so geilen Welt“ erhalten, dass sollte bei genauere Betrachtung niemand wirklich mehr wundern. Die Frau gleichfalls ihrer wahren Weiblichkeit beraubt, die sich trotz oder gerade wegen den gegenwärtig unerhörten Möglichkeiten vergeblich versucht zu finden, jedenfalls eins zunehmend verlernt, entweiht und daher aus meiner Sicht selten (wieder)finden kann…
Zu keiner anderen Zeit haben Frau und Sexus derartig im Vordergrund gestanden. In tausenden Formen beherrschen Frau und Sexus die Literatur, das Theater, den Film, die Reklame, das gesamte tägliche Leben der Gegenwart. In tausenden Formen wird die Frau dargestellt , um den Mann unaufhörlich anzulocken und sexuell zu vergiften.
Julis Evola
Über Erfahrungen mit erwähnter „Online Partnerbörse“ sei hier verraten, dass scheinbar auch manch’ „Aufgewachte“ meinen, sie könnten sich ihre persönliche „heile Welt“, jedenfalls ihre Idee davon, irgendwie „herüberretten“. Sich dabei Ihre persönlichen genehmen „Wahrheiten“, schlicht die Rosinen aus dem Kuchen picken und ähnlich dem Gang durch den Supermarkt, zerstreut, schon mitunter im Hamsterrad laufend, zwischen achtsamen Yoagstunden, Grüntee schlürfend und bei zeitweilig amourösen Abenteuern mit bitterem Nachgeschmack ihr Heil feiern, dabei stets größere Zusammenhänge ausblendend, die ja niemand weiterbringen, weil Mann/Frau angeblich ohnehin nichts machen kann und dasjenige Suchen, Nach-, Über- und Weiterdenken mitunter verächtlich „Mindfu**ing oder Hirnw**erei nennen, welches ja zu nichts führt, eh’ nur „schlechte Energie“ bringt. Nicht zu vergessen dass derartige „Erwachte“ dabei ja so gern von selbstloser Liebe sprechen, so als würde es (echte) Liebe geben, die nicht selbstlos wäre… dem Wortsinn vielmehr eher eine „Liebe“ die SELBST-los ist. Bei beschriebener Annäherung ans andere Geschlecht im Cyberspace überwog ja anfänglich die zwar verschleierte, aber für „den Wissenden“ kaum überhörbare Betonung auf das Haben – à la „Wer is’ a‘?, Was hat a’?, Was kann a’?„ – leider auch hier das Sein eher belanglos, notwendiges Beiwerk schon, so oft unverstanden. Tiefgang und Sinn für echte Romantik kaum vorhanden und angeschnittene „Themenwelten“ eher ein Abarbeiten von erkennbar wiedergekauten, nachgeplapperten, kaum überdachten „Meinungen“, meist ohne Gefühl für Authentizität und größere Zusammenhänge (siehe ggf. E.Fromm). Tatsächlich diese Plaudereien in den digitalen Welten , diese Art der Annäherung, ein Fischen in sehr trüben Gewässern. Vermeintlich„süße Früchte“ sich aber allerspätestens beim ersten „echten“ Treffen rasch als „faules Obst“ herausstellen können und sich für mich derartiges „modernes Tête-à-Tête“ jedenfalls – wie so oft – ziemlich verkehrt anfühlte. Obwohl ich ja gern schreib, wie man vielleicht feststellen kann, in Summe doch leider wenig wirklich ECHTES zurückkam, wobei auch hier leuchtende Ausnahmen die Regel bestätigen..
Die Eingangs erwähnte „Erschütterung“ für mich jedenfalls aber eine ganz andere Welt in Abgrenzung zum erwähnten gemeinen Gefühl des verliebt seins“. Während meine diesbezügliche „Initiation“ Jahre zurückliegt und mich kaum 10 jährig ein gleichaltriges Mädl derart erschütterte, dass ich unendlich verzaubert war von der Schönheit, dem Anmut und der Ausstrahlung der Selbigen, bestand die „Tragik“ für mich vielmehr darin, dass mein unausgesprochenes Sehnen nach Nähe zu diesem zauberhaften Wesen – zu einer Zeit in der ja von „Bedürfnissen“ noch keine Rede war – ganz plötzlich und unerwartet Erfüllung und Widerhall fand…
Mein jahrelanger Versuch zu Vergessen ziemlich sinnlos, da mich diese wunderbar rotharrig, sommerprossig, elfenhafte Wesenheit noch bis heute in manch’ fieberhaften Träumen „verfolgt“…
Da ich mir hier tatsächlich jahrzehntelang einredete, dass dieses frühe Beben nur einmalig sein kann, eher dem Umstand geschuldet war, dass der erste Eindruck ja bekanntlich der Stärkste ist und nur mit meiner kindlich, jugendhaft naiven damaligen Schwärmerei vs. Träumerei in Verbindung stand, wurde ich ziemlich genau vierzig Jahre später in einem für mich unfassbaren, vollkommen unerwarteten, magischen Moment eines Besseren belehrt. Ein Moment der sich nach Ewigkeit anfühlte, offenbarte, viel auslöste, beschreibbar vielleicht mit dem Gefühl welches den Argonauten in die Glieder fuhr, als sie den schönen Sirenen zu nahe kamen, so verloren, scheinbar gerettet…
Scheinbaren „Zufälligkeiten“, die oftmalige Tragik der „Narrenreise“ des „Path of the Fool“, dem ich oft folgte, eine gewisse „Logik“ abzuringen ist, beinahe Tradition hat, dafür konnte ich schon früh Spuren sammeln – in der Weltliteratur bspw. beim phantastischen Alexandre Dumas in seinem „Grafen von Monte Christo“ verewigt, konkret in jenem Romanhelden des Edmond Dantes, mit welchem sich Pech- und Schräg-Vögel jedenfalls gut und gern identifizieren, da Edmond naiv, offen, gutgläubig, draufgängerisch aus eher prekären Verhältnissen stammend, schließlich vor dem Abgrund stehend, weil aus dem Herzen handelnd, unendlich „naiv“, verlieren muss. Erwähnte „Erschütterungen“, jener Typus Frau der für mich jedenfalls ein Mysterium , weil einerseits eine alte Er-Innerung, Sternenkinder, Symbiose vielleicht aus Schönheit, Natürlichkeit und Weißheit, andererseits obwohl doch so ein altes Erbe bergend mit einem ehrgeizigen Streben nach Er-Folg, Anerkennung und Bestätigung im Außen ausgestattet, mitunter sehr angepasst, wandlungsfähig und hochintelligent. Jedenfalls humorvoll, kommunikativ mit vielen hübschen „Masken“. Beschriebener Spagat auf Dauer aber kaum zu bewältigen, mitunter (zu) viele Opfer fordernd und tiefe, sichtbare, oft überspielte Traurigkeit birgt … – auch hier hält der Vergleich vielleicht stand, da hiermit von ganz besonderen „Sternen“, im Fall des Grafen von Monte Christo einem Stern mit Namen „Mercedes“ die Rede ist, der großen Liebe von Edmond – natürlich!
Auch die Sterne unverwischbare Spuren, denen bekanntlich schon Viele folgten…
In einer gegenwärtigen Welt der „totalen Spaltung, „totalen Entzauberung“ und „totalen Verkehrung“ in welcher einem die „perfekte Frau“,„der perfekte Mann“ von jedem Plakat aus regelrecht anspringt, mit „gefälschten Rollenbildern“ seit Jahrzenhnten auf uns eingehämmert wird und dabei die „Geilheit verwirrter Massen“ ständig getriggert wird à la sex sells, in jener Zeit ist es aus meiner Sicht eine Notwendigkeit geworden auf Ursprünge hinzuweisen, da beschriebene Urgewalten jene Grundenergie darstellt, welche das Universum stetig durchpulst, Ausdruck allen (noch) Lebendigen ist. Genannte „totale Spaltung“ aber deshalb so teuflisch ist, weil sie in der Version 2.0 nicht mehr „nur„ auf der alten er-folg-reichen-Formel aus Unterdrückung und Gehorsam, gepaart mit stetig geschürten latenten Ängsten und Intrigen beruht, sondern spätesten im 20. Jahrhundert die „moderne Psychologie“ erkannte, dass alles Unterdrückte unweigerlich früher oder später wieder zurück an die Oberfläche gelangen kann, eher sogar muss – die Lösung schließlich in einem perfiden System gefunden wurde, welches normopathisch, konforme und zuweilen richtig „glückliche“ absolut DISSOZIIERTE MASSEN „züchtet“, die bestimmt NIE WIEDER ER-INNERN (wollen) und damit kaum Gefahr laufen sich jemals wieder SELBST im Weg zu stehen, jedenfalls kaum mehr „Probleme“ machen…..
Dem angedeuteten Pfad der drei I’s von
- Imagination
- Inspiration und
- Intuition
folgend, dem „modernen Menschen“ aus meiner Sicht zwei weiter I’s hinzugestellt werden müssen die da lauten: - Integrität (vor allem sich SELBST gegenüber) sowie
- Integration vs. Rückbesinnung auf ALLE getrennten, gespaltenen Bereiche, weil
All is One & One is (and can be) ALL
(bei Mystikern wie W.Russell bspw.„the universal One“ oder
„der Urgrund des Seins“ bei Meister Eckhart genannt)
Jener „totalen Trennung“ nur eine Rück-be-SINNung entgegengehalten werden kann, der Versuch eines stetigen er-INNERns, um Integrität und Einheit auf allen Ebenen im ALL-EINS-SEIN und mit dem/der einmal gefundenen Seelenpartner(in) – der/die im Grunde beinahe Jedermann vs. Jedefrau sein könnte, jenem ganz besonderen Menschen, mit dem plötzlich geradezu Alles möglich werden kann – sukzessive wiederherzustellen, dasjenige für mich jedenfalls
DAS ALLERHEILIGSTE,
DAS (echte) LEBEN SELBST
welches aber nur mehr fragmentarisch geradezu ruinenhaft vorhanden ist,
zunehmend entweiht, da meiner Einschätzung nach zu viele „Gerechte“ schon viel zu lange Gott spiel(t)en…
Was die römische Herrschaft endgültig auslöschte, dessen letzte Er-Innerung von den hierorts oft erwähnten „üblichen Verdächtigen“ seither stetig ausgemerzt wird.
nachzulesen bspw. bei einem weiteren Mystiker, dem Poeten des Wunderbaren „Maurice Magre“
Since nature does not provide man with an automatic form of survival,
since he has to support his life by his own effort,
the doctrine that concern with one’s own interests is evil
means that man’s desire to live is evil –
that man’s life, as such is evil.
No doctrine could be more evil than that.
Yet that is the meaning of altruism.Ayan Rand, the Virtue of Selfishness
Das dieses meist unbewusste tiefe Sehnen nach dem „echten Leben“ bereits „epidemische“ Ausmaße angenommen hat, wie schon mehrfach erwähnt auch Grundlage für so viel Kompensation, Abhängigkeiten, Unfreiheit ist, wurde mir abschließend bspw. in folgendem aus dem Augenwinkel beobachteten Ereignis wiedereinmal besonders bewusst:
An einem heißen Sommertag spielte sich folgende Szene in einer Wiener U-Bahn ab, die ich verblüfft aus nächste Nähe verfolgen konnte. Dabei saßen sich in einem alten Silberpfeil (sibrigfärbige Wiener-U-Bahngarnitur älteren Typs) eine sehr gepflegte, attraktive ältere Dame im hübschen, fröhlich beblumten Sommerkleid einem eher ungepflegt wirkenden, glatzköpfig, beleibten älteren Mann mit „stolzem (Bier)bauch“ gegenüber. Der eher gelangweilt dreinblickende Mann, welcher der Hitze geschuldet augenscheinlich stark transpirierte und in Ermangelung eines Deodorant unangenehme Duftnoten mit scharf-süsslichem Bouquet absetzte,jener Held also vom Typen „Edmund Sackbauer“* war mit schlichten, leicht befleckten Stretch-Jeans und noch schlichterem weißen T-Shirt bekleidet, welches über dem beschriebenen Bauch „dem einstigen Stolz des Mannes“ ziemlich spannte und dadurch kaum übersehbar zu wenig Stoff am unteren Ende der „Pracht“ übrig ließ, sodass dabei kokett Einblicke des leicht beharrten aufgeblähten Bauchansatzes gewährt wurden. Der Gesamteindruck dieses Teufelskerls wurde noch dadurch abgerundet, dass Selbiger beinahe barfüßig, nur mit billigen, abgewetzten Badeschuhen beschlapft, seine großen, globigen Füße ungeniert zur Schau stellte, die kaum übersehbar förmlich nach Pediküre schrien. Schließlich die alte Dame, eine Frau die in Ihren Sommern wohl eine anbetungswürdige Augenweide gewesen sein musste, Männerherzen schmelzen ließ,die kaum merklich – jedoch von mir nicht unbemerkt – über Minuten besagten Mann musterte, der wiederum ziellos aus dem Fenster zu starren schien. Zu meiner großen Verwunderung plötzlich ein Lächeln der unbekannten Dame, welches doch tatsächlich,absolut unmißverständlich dem „Mundi“** galt, der seinerseits ja kaum Notiz von seinem Vis a Vis nahm, das einladende Lächeln der Dame aber doch bemerken musste, um es ziemlich leidenschaftslos, beinahe gequält zu parieren, worauf,quasi als Draufgabe der alten Dame, Selbige noch den unfassbaren, leicht verlegene Satz in Richtung des Mannes nachwarf, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will: „Gehn´ s entschuldigen’s der Herr, mir is’ grad’ aufgefallen, dass Sie ja ausnehmend hübsche Füße besitzen“, worauf der Prachtkerl einige unverständliche Laute in seinen nicht vorhandenen Bart murmelte langsam und behebig aufstand, der Dame noch im Vorbeigehen einen verächtlichen Blick zuwarf, um schließlich absolut unbeeindruckt den Ausgang des in die nächste Station eingefahrenen Zuges anzusteuern.
Dasjenige Erlebnis meiner Interpretation nach der verzweifelte Versuch einer alten Dame mit dem anderen Geschlecht in Kontakt zu treten, einzig hoffend auf ein nettes Wort, ein echtes Lächeln oder auch a‘ bissl mehr….Spätestens seit jenem Zeitpunkt, der noch gar nicht so lang her ist, weiß ich wie verzweifelt und einsam Man(n)/Frau wirklich werden kann – oder sollte es sich doch „nur“ um eine alternde Fussfetischistin gehandelt haben?“ geil :-))) Dass sich Mann und Frau offenbar schwer mehr wirklich beeindrucken (können), mitunter ignorant sind ggü. Echtem, förmlich unbeeindruckbar geworden sind, zeugt ja nur von einer Übersättigung, Abgestumpftheit und Verwirrung der Geschlechterrollen und findet Ausdruck in immer neuen, zwanghaft hedonistischen Auswüchsen, somatischen Erkrankungen, verbunden mit dem kompensierenden Drang sich mit immer extremeren Mitteln und Handlungen von der breiten Masse abheben zu wollen.
*legendäre Kunstfigur eines „Wiener Originals“ aus dem 10ten Wiener Arbeiterbezirk, welches von einem weitläufigen Verwandten, „Ernst Hinterberger“, kreiert wurde, um in der österr. Kult-Fernsehserie aus den 90ern „Ein echter Wiener geht nicht unter“ an das Licht der Öffentlichkeit zu treten – wem ist’s übrigens aufgefallen? – „zufällig“ der Wiener Edmund S. auch ein Edmond :-))), der in dieser Situation aber sicher wortkarg zwar aber „charmanter“ reagiert hätte, dabei vielleicht Worthülsen herausgeschossen wie etwa: „ jo eh – eh’ klor!“
** „Mundi“ – Kosewort für Edmund
Der Beitragstitel „Higher Love“ in Anlehnung an ein Song von Steve Winwood gewählt:
Steve und Tochter Lilly Winwood performen Steve’s Welthit „Higher Love“; on YouTube