In meinem Beitrag „neue Wege gehen…“ habe ich versucht Widersprüchen der „Corona Pandemie“ in Ansätzen auf den Grund zu gehen und die Möglichkeit alte Pfade zu verlassen geschildert. Die alltäglich gelebten kleineren oder größeren Auflehnungen gegenüber komplett sinnfreier Corona-Maßnahmen sowie die zarten Versuche vereinzelt mit Leuten zum Thema der „gobalen Plandemie“ ins Gespräch zu kommen, um damit den Prozess des kritischen Infragestellens, der offenbar bei Vielen bereits in der Kindheit erfolgreich aberzogen wurde, wieder in Gang zu setzen, ist freilich eine ganz andere Geschichte.
Während ich seit meiner Kindheit immer Züge der „Unangepasstheit“ und des „Querdenkertums“ erkennen ließ, – was mir Sicherheit auch am Vorbild meines Vaters lag – hat das in meinem bisherigen Leben stets bedeutet, dass ich mir, aus Sicht der rein materiellen Anschauung, viele Chancen genommen habe, das Leben oft „unnötig“ erschwert habe und mir mit meiner oft kompromisslosen, einzelgängerischen Art selten Freunde gemacht habe. Während ich dabei in meiner Jugend noch manchmal rebellierte und auf Konfrontation ging, wurde ich mit zunehmendem Alter leiser, musste mir nichts oder weniger beweisen, und lernte in Ansätzen diplomatischer zu sein. Im Bewusstsein dass ich mir mit meinem Verhalten oft keinen Gefallen tat und tatsächlich oft zwei Seelen in meiner Brust widerstreiten, ging es mir schlussendlich aber immer um die Bewahrung meines Seelenheils und darum mir Selbst und meinen Wertvorstellungen treu zu bleiben – nebenbei eine seltene Definition von „Erfolg“, der ich wirklich etwas abgewinnen kann.
Im Rückblick kann ich sagen, dass mein bisheriges Leben mit Sicherheit alles andere als langweilig war und ich durch viele dunkle Täler gehen musste – immer aber mit dem Bewusstsein, dass hinter allen Erscheinungen, Schicksalsschlägen und Prüfungen des Lebens „höher Mächte“ wirken und nach Regenwetter immer wieder auch die Sonne lacht. Trotzdem darf ich mich als – im materiellen Sinne – absolut Privilegierten bezeichnen, der bis dato keine wirklichen existentiellen Sorgen kannte und ein einigermaßen behütetes Leben in einem der reichsten Länder der Welt verbringen durfte. Von den Erzählungen meiner Großeltern bekam ich aber in der Jugend eine Ahnung davon, was es bedeutet nichts zu haben und sprichwörtlich bei Null anzufangen, nachdem mir Selbige in ihren „alten Tagen“ immer wieder von dramatischen Ereignissen in ihrer Jugend – noch immer sichtlich traumatisiert – erzählten.
Nachdem ich seit mindesten einem Jahr nun beharrlich beschriebenen „anderen Weg“ gehe und daher im stetigen latenten Konflikt mit dem verbreiteten „Narrativ der Corona Pandemie“ und damit mit der großen Mehrheit an „Gläubigen“ stehe, erlebe ich erstmalig in meinem Leben, was es bedeutet eine Meinung in aller bitterer, mitunter existentieller Konsequenz zu vertreten. Tatsächlich geht die gegenwärtige massive Spaltung der Gesellschaft bis in ihre kleinste Zelle, der Familie- wie ich nun am eigenen Leib erfahren muss. Auch das Unternehmen in dem ich seit Längerem in „Lohn und Brot“ stehe, lässt nun alle Masken fallen und zwingt zum Dauertesten und bewirbt massiv das Impfen, wogegen ich aufbegehre…
- Warum also so stur sein und seinen Job und sogar sein Familienheil auf’s Spiel setzen ?
- Warum sich nicht einfach impfen lassen und mit der Familie schöne Fernsehabende verbringen?
- Warum das besondere Verbrechen des Maske tragen und Dauertesten an den Kindern thematisieren und damit mit Familienangehörigen und Bekannten im Dauerclinch liegen?
- Warum immer gegen den Strom schwimmen und den Teufel an die Wand malen?
- Warum sich nicht auch ein bisschen selbst belügen und sich dafür belohnen und zerstreuen?
- Warum immer so zweifeln, wenn doch laufend in der Zeitung steht, was Sache ist?
- Warum so überheblich sein zu glauben, dass man vielleicht noch g’scheiter ist, als all die honorigen „Experten“?
- Warum sich nicht auch in’s Lager der „Gläubigen“ begeben, um mit der kühlen, herzlosen Arroganz des gekauften, normierten (Un)wissen ein wenig Gott spielen zu können.
- Warum plötzlich alles hinterfragen und glauben, dass die Massen tatsächlich unfrei und gewissermaßen Gefangene sind.
- Warum sich nicht einfach nur fügen, um von Allen wieder geliebt oder zumindest akzeptiert zu werden.
- Warum nicht einfach die Goschn* halten und das Herzdenken abschalten.
*Goschn = Mund (Wiener Dialekt)
Natürlich alles nur rein rethorische Fragen –
Selige Sehnsucht Sagt es niemand, nur den Weisen, Weil die Menge gleich verhöhnet, Das Lebend’ge will ich preisen, Das nach Flammentod sich sehnet. In der Liebesnächte Kühlung, Die dich zeugte, wo du zeugtest, Überfällt dich fremde Fühlung, Wenn die stille Kerze leuchtet. Nicht mehr bleibest du umfangen In der Finsternis Beschattung, Und dich reißet neu Verlangen Auf zu höherer Begattung. Keine Ferne macht dich schwierig, Kommst geflogen und gebannt, Und zuletzt, des Lichts begierig, Bist du Schmetterling verbrannt. Und so lang du das nicht hast, Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde. J. W. Goethe
Obwohl mich in letzter Zeit manchmal das Gefühl überkommt sprichwörtlich am Abgrund zu stehen und ich an vielen Fronten gleichzeitig kämpfe, kann ich der Entwicklung auch Positives abgewinnen und vertraue auf meine innere Stimme und den Weg, den sie mich leitet.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass die größte Krise meines Leben, meine Kindheit war – wie wahrscheinlich bei vielen anderen Menschen auch. Niemals in meinem Leben war ich verwundbarer und hoffnungsloser abhängig von den gottgleichen Erwachsenen. Später habe ich immer wieder „Menschen“ aus jenen frühen Tagen meines Lebens wiedergetroffen, freilich hatten sie andere Gesichter, andere Namen und doch waren es haargenau die Gleichen. Seit damals bin ich eher ein stiller Beobachter meiner Mitmenschen geblieben, welcher immer versucht, hinter die Fassaden der mitunter strahlenden und aufpolierten Masken zu schauen, die in der Regel schnell fallen, sobald man sich erlaubt etwas kindisches zu tun – „Schwäche“ zu zeigen. (…hab‘ ich mir gemerkt)
Während ich in meiner Kindheit bereits das Gefühl verinnerlicht habe, ein Außenseiter zu sein, da ich oft eine andere verbotene Sprache sprach oder zumindest dachte – die Gedanken sind frei… – und dh. auch viel Zeit in meinem bisherigen Leben alleine verbracht habe – bei mir war -, waren die Natur, gute Bücher und Musik zumeist meine treuesten Gefährten. Wirklich einsam habe ich mich aber in der Regel nur in der Begegnung vieler Menschen gefühlt, die offensichtlich ganz anders tickten als ich. Insgeheim war ich wohl immer auch auf der Suche nach Verbündeten, nach Träumer – wie ich einer bin – nach bunten Vögel, die sich selbst genügen, nie beschlossen sind, und keinen Normen zum sein brauchen. Nach Menschen mit Phantasie und Herz, die für ihre Überzeugungen auch sprichwörtlich durchs Feuer gehen können.
Nie war ich mir sicherer als heute, dass es viele dieser Verbündeten da Draußen gibt. Verbündete im Herzen, die ein ebenso bewegtes Leben hatten, ähnliche Kämpfe ausgefochten haben, sich ähnliche Fragen gestellt haben… ich stelle mir vor, dass sie gerade jetzt, Einer nach dem Anderen, aus der Dunkelheit treten und dabei viele kleine Lichter darstellen – lux lucet in tenebris (Wahlspruch der Waldenser).
Vielleicht bist ja Du, der Du diese Zeilen gerade liest, ein(e) solche(r) Verbündete(r)?!
*von der Pflicht zum Ungehorsam... - Beitragstitel in Anlehnung an den Buchtitel im Original: "civil disobediance" von Henry David Thoreau